Die Initiative „Es passiert was“ der Freien Gießener Kulturschaffenden und der Trägerverbund Gießener Nordstadt e.V. präsentieren:

< EIGENART 2006>

Samstag, den 20. Mai 2006, 16 - 23 Uhr


Bereits das 4te Mal laufen die Vorbereitungen für das Eigenart Kunst- und Kulturfestival im Programmgebiet Soziale Stadt Nordstadt auf Hochtouren. Die Zeit vor der Fussball-WM hat Eigenart für Fangesänge und Einschußaktionen genutzt. In jeder Hinsicht vor dem Spiel ein bewegliches Vorspiel. Die Menschen dieser Stadt sind am 20. Mai herzlich dazu eingeladen. Der Eintritt ist selbstverständlich frei.

EIGENART – Vorspiel,
MarktplatzArena am Nordstadtbüro, Reichenberger Str. 9
Samstag 20. Mai 16 – 23 Uhr

16:00 Uhr
Eröffnung durch den Kulturdezernenten Dr. Kaufmann

 

16:15 Uhr
Stadttheater Gießen präsentiert:
Jugendclub-Tanz: Ausschnitte aus \"Dschungelkind\"
Jugendclub-Spieltrieb: Ausschnitte aus „Treff?sicher!“

Ltg.: Abdul Kunze
www.stadttheater-giessen.de

 

16:45 Uhr
Marching Bandits:

Die Streetband- International, Professionell und Kinderleicht Musik bewegt Gefühle und die Hüften der Zuhörer. Die Bandits sind ebenfalls in Bewegung. Sie nähern sich dem Auftrittsort z.B. gemessenen Schrittes mit dem New-Orleans-Spiritual *This Old Hammer*. Oder sie stürmen mit *Tequila* im Latin-Groove über den Platz. Die Marching Bandits spielen eigene Arrangements bekannter Stücke und Eigenkompositionen. Alle Arrangements sind kinderleicht, damit die Musiker im Ensemble oder Solo locker spielen können. Hinzu gesellen sich Spontanaktionen: Peter Schomber: Comedy, Michel Nölle (Mr. Trust): Megafon-Rap. Die Marching Bandits bestehen aus professionellen Bläsern und Trommlern aus der Region und Schülern der Musikschule Gießen und Ostschule Gießen.
www.marchingbandits.com

 

17:30 Uhr
Natalija Khinkulova (Klavier) und Natalia Hähn (Klassischer Vokal)
interpretieren Rachmaninow
(Musiksaal Haus B des Landgraf-Ludwigs-Gymnasium)



 

18:15 Uhr
Marching Bandits
holen uns wieder ab

 

18:45 Uhr
„Fußballpavanen“ – geschnitten von Ensemblemitgliedern von „TanzAktionen“

Choreografie: Maxi Puhlmann

 

19:00 Uhr
Mike Robertson
liest angloamerikanische Texte

 

19:15 Uhr
Peter Schomber / Felix Ritter
Russische Romanzen

 

19:30 Uhr
Zweiter Auftritt „TanzAktionen“

 

19:45 Uhr
Alevitischer Kulturverein

Folklore-Tanz, Davul-Zurna

 

21:00 Uhr
Preisverleihung Fußballkickertunier/Torwandschießen

 

21:45 Uhr
NoTV

Beitrag *Vorspiel* des Nordstadtfernsehens

 

22:00 Uhr
Wölfe auf Eis feat. Prinzessin Lotte & Gitarmin

Tanzen in der Arena. Stadionsamples, hypnotische Beats, eine psychedelische Gitarre, ein virtuelles Theremin, eine Tänzerin und Videoprojektionen verwandeln den Marktplatz der Nordstadt für eine Halbzeit (45 Minuten) in ein fühlbares Fussballstadion.


Über den gesamten Nachmittag und frühen Abend finden folgende Aktionen statt:

Burgl Dietenbach – Die Spitzenmacherin:
Klöppeln, alte Handarbeit neu entdeckt. Komplexe Ornamente mit verschiedensten Materialien. Klöppelbriefe zum Ausprobieren.

 

Andrea Malkmus:
*Spieldruck - Temperament im Untergrund*
- eine experimentelle Drucktechnik zeichnet Spuren der Mitspieler auf. www.andrea-malkmus.de



 

Maggie Thieme:
Produktion luftgefüllter Bälle und Regeln, nach denen gespielt werden kann. Fremde Völker bewerfen andere Völker. Ist das noch Spiel? Völkerball Spiel-Ball-Volk Regeln außer Kraft Regeln aus Luft Medizinball aus Luft - Luftball wird Medizin Spiel, Volk, mit Ball! Ballspielen mit anderen Mitteln! Völker mit anderen Regeln! Mitspielen!



 

Emmi Maier-Dilmac:
*Sprüche reißen* - eine Interaktion zwischen Akteurin und Publikum Sie kommen per SMS, vermehren sich im Internet-Chat, man bringt sie aus der Schule mit und gerne hat man selber welche drauf: Dumme Sprüche, witzige Auswüchse, kuze Kapriolen, verdrehte Sätze und manchmal kluge Gedanken. Egal was einem in den Sinn kommt, Hauptsache: kurz, witzig, prägnant. Die durch die modernen Medien verbreiteten Sprüche nun aber wieder ganz altmodisch mit Tinte auf Papier gebracht und aufgehängt, damit andere sie abreißen und mitnehmen, das ist die Idee. Neue Sprüche sind erwünscht, je mehr desto besser - und zwar handgeschrieben; damit erhält der Begriff *Handyspruch* eine ganz neue Bedeutung ...



 

Wir gehen Dir an die Wäsche – Bügelaktion:
und drucken einen originellen Spruch auf T-Shirts. Eine Aktion mit Laptop und Bügelbrett von Andrea und Emmi

 

 

Eintracht Fanclub Lawine:
Torwand, Kicker und Fangesänge


 

Ganztägig:

Wolf D. Schreiber:
Ausstellung *Bundesliga des Alphabets* – Tabellen zwischen Konkreter Kunst und Visueller Poesie
www.wolfwerke.de

 

Kulinarisches aus dem osteuropäischen Kulturkreis von den Samovar Frauen


Eine Veranstaltung des Trägerverbundes Gießener Nordstadt e.V in Kooperation mit der Initiative *Es passiert was* der Freien Gießener Kulturschaffenden; gefördert vom Kulturamt der Universitätsstadt Gießen dem AStA der Justus Liebig Universität, der Wohnbau Gießen GmbH sowie der Wohnbau Mieterservice GmbH.

 

Presse

Der Giessener Anzeiger berichtet:

TIFF / Kultur 22.05.2006

Gießener Nordstadt steckt voller künstlerischer Aktivitäten
"Eigenart"-Festival am Samstag mit vitaler Mixtur aus Musik, Kunst und handwerklichen Besonderheiten trotzte der Witterung

GIESSEN (hsc). Fetzige Blasmusik mit einer Generationen übergreifenden Band, Ausstellungen und Werkproben seltener Handwerkskunst und schließlich ein abgefahrenes, erotisches Finale : Das trotz Regens gut besuchte Kunst- und Kulturfestival "Eigenart" in der Nordstadt zeigte am Samstag erneut eine Bündelung kreativer und gemeinschaftsfördernder Aktivitäten, die man nur als sehenswert bezeichnen kann - einige davon auch als sehr appetitlich.

Zum vierten Mal stellten die Initiative "Es passiert was" der Freien Gießener Kulturschaffenden und der Trägerverbund Gießener Nordstadt die vielfältige Mixtur aus Musik, Kunst und handwerklichen Besonderheiten verschiedener Länder zusammen, die erst spät am Abend ihren Abschluss fand. Begonnen hatte alles nachmittags mit einer sehenswerten Vorstellung des Jugendclubs Tanz und des Jugendclubs Spieltrieb des Stadttheaters unter Leitung von Abdul M. Kunze. Die energiegeladenen jungen Leute zeigten Ausschnitte aus den Produktionen "Dschungelkind" und "Treff?Sicher!" Doch auch die Blasmusik kam nicht zu kurz. Unter der Leitung von Alexander Kowalsky und Herk Röpe nutzten die Gießener "Marching Bandits", die von der Musikschule Gießen und der Gesamtschule Gießen Ost unterstützt werden, eine gnädig gewährte Regenpause zu einer bluesigen und marschmusikbetonten Vorstellung.

Die Mischung aus erfahrenen Profis, die man auch aus diversen Jazzprojekten kennt (René Rösler von "Chinchilla Star" etwa blies unauffällig im Hintergrund) und schulpflichtigem Nachwuchs erwies sich als erfreulich geschlossen und vor allem stimmungsstark: Sehr schön, wie sie das Publikum mit einem Marching Blues zum gemütlichen kleinen Konzertsaal des benachbarten Landgraf-Ludwig-Gymnasiums führten. Dort erklangen temperamentvolle Rachmaninow-Interpretationen von Natalija Khinkulova (Klavier) und Natalia Hähn (Sopran).

Neben allerlei kulinarischen Angeboten, vorbereitet von den Samovar-Frauen und dem Alevitischen Kulturverein, war selbstverständlich auch Platz für Rätselhaftes und Schräges. Der Umzug vierer sehr merkwürdig gewandeter Frauen der Gruppe "Tanzaktionen" etwa, die kleine Fußballschilder auf dem Kopf trugen, dazu Sonnenbrillen und merkwürdige Plastikobjekte, ein Wägelchen mit Bier wurde hinterhergeschleppt, dazu getragene Musik - diese augenzwinkernd präsentierten "Fußballpavanen" hatten es eindeutig irgendwie in sich. Ebenso, höchstwahrscheinlich, wie Wolf Schreibers grafische Wandausstellung "Bundesliga des Alphabets", ein verwirrendes Tableau von Zahlen und Buchstaben, dem ganz eindeutig ein Prinzip zugrunde lag. Zum Finale donnerte später am Abend eine Überdosis Dezibel auf die Gäste ein. Wolf Schreiber lieferte und regelte die Musik, Gitarrist Thomas Böhm ließ einige fetzende Riffs dazukrachen, und die Pianistin Evelyn Helbig ("Tapet") lieferte vor der Projektion eines virtuellen Fußballspiels eine ebenso energiereiche wie erotische Tanzeinlage. Fazit: Die Nordstadt vibriert, ganz klar.

Quelle: giessener-anzeiger.de/sixcms/detail.php?id=2073604&template_id=2634&_adtag=event&_zeitungstitel=1133842&_dpa=boulevard

Fotos: Wolf D. Schreiber